WORMS - GUNDHEIM

Liebfrauenmilch, Jahrgang 1900


Bahnhof Herrnsheim
 
Mit einem Wein aus eigenem Anbau und einer flammenden Rede begrüßte der Herrnsheimer Bürgermeister Mahler am 30. November 1903 die Gäste des Eröffnungszuges auf der Strecke Worms - Gundheim.
Am darauffolgenden Tag wurde der Regelverkehr mit fünf täglichen Zugpaaren aufgenommen.
Zunächst war der Bau einer Gaubahn von Worms über Gundheim, Westhofen, Gau-Odernheim und Nieder-Olm nach Mainz geplant; dies scheiterte jedoch am Einspruch von einigen Gemeinden, welche sich durch diese Trassierung vom Verkehr abgeschnitten fühlten.
Für den Bau der Bahnlinie setzte sich insbesondere der Herrnsheimer Landtagsabgeordnete Freiherr von Heyl ein.
 

Bahnhof Abenheim
 
Eine spätere Verlängerung der Stichbahn Richtung Gundersheim auf die Linie Worms - Alzey wäre zwar realisierbar gewesen, doch bestand daran von den beteiligten Gemeinden kein Interesse (obwohl die Strecke Worms - Gundheim - Gundersheim 2,4 Kilometer kürzer gewesen wäre als die bestehende Worms - Monsheim - Gundersheim).
 

Bahnhof Gundheim
 
Untrennbar mit der Bahnlinie Worms - Gundheim verbunden bleibt das schrecklichste Ereignis der rheinhessischen Eisenbahngeschichte:
Bei einem Unfall am 24. Juli 1954 an einem unbeschranktem Bahnübergang zwischen Herrnsheim und Abenheim kamen 26 Menschen ums Leben .
Ein vollbesetzter Bus mit Betriebsangehörigen der Hochheimer Firma Schramm & Möller war mit einem Zug kollidiert.
 
Literaturhinweise
Gander, Jakob Eisenbahn Worms - Gundheim, In: Wir Herrnsheimer. - 1994, Jan., S. 13-15
Häussler, Dr. Ralph Eisenbahnen in Worms - Von der Ludwigsbahn zum Rheinland-Pfalz-Takt, Hamm / Rheinhessen, 2003
Hartwein, Rainer Die Nebenbahn Worms - Gundheim. In: Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte: DGEG-Nachrichten. - Januar 1985, S. 7 - 8