Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Feldbahn bald abgebaut; die Bahn von Wackernheim nach Finthen blieb aber bestehen.
Eigentümer der Strecke war nun die Reichsvermögensverwaltung. Da diese jedoch in Mainz keine eigenen Fahrzeuge hatte, wurden Lokomotiven und Wagen von der Mainzer Dampfbahn zur Verfügung gestellt (später kamen zwei Benzoltriebwagen der Deutschen Werke Kiel).
Von der "interalliierten Kommission" in Mainz wurde die Eröffnung für den Personenverkehr gefordert. In erster Linie diente die Bahn allerdings zum Transport von Offizieren und Mannschaften zum Feldflugplatz zwischen Finthen und Wackernheim.
An Markttagen kamen jedoch viele Bauersfrauen aus den Selztaldörfern um mit dem Benzoltriebwagen der "Armierungsbahn" nach Mainz zu gelangen.
Die Bahn wurde am 14. Juli 1927 für den Personenverkehr stillgelegt, da die beiden Triebwagen aufgrund technischer Probleme nicht mehr einsatzfähig waren.
Literaturhinweise |
Hager, Bernhard |
Im Frieden wie im Kriege - Die Mainzer Umgehungsbahn, ihre zivilen und militärischen Aufgaben, In: Eisenbahn-Geschichte, 5/2004, S. 50-56 |
Herrmann, Otto |
Die Eisenbahn zwischen Finthen und Wackernheim. - Ill. In: Mainz-Bingen: Heimat-Jahrbuch. - 41 (1997), S. 114-116 |
Schlösser, Ingo |
Die Eisenbahn zwischen Finthen und Wackernheim, Finthen 1996 |
Wolff, Gerd |
Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 1: Rheinland-Pfalz / Saarland; Freiburg 1989 |