ALZEY - BINGEN
Bahnhof Armsheim
"Am 30. April 1866 wurde der einstimmige Beschluss gefasst, die Consession zum Bau und Betrieb de Rheinhessischen Linien zu erwerben und eine Prioritätsanleihe von 7 000 000 fl. zur Deckung der auf die Gesellschaft fallende Baukosten zu übernehmen.
Die Strecke Armsheim - Alzey soll für Mainz - Alzey und Bingen - Alzey gemeinschaftlich sein. Für die Erreichung von Flonheim mit seinen Steinbrüchen ist eventuell eine Zweiglinie in Aussicht genommen, um die direkte Linie Alzey - Bingen der Conkurrenz wegen möglichst kurz zu halten. Ein weitere über rheinhessische Linien zu sagen, möchte überflüssig sein.
Es genügt hier nochmals darauf hinzuweisen, dass Rheinhessen ein reiches, gesegnetes Land ist, mit einer rührigen, und intelligenten, überaus dichten Bevölkerung (9441 Einwohner auf die Quadratmeile nach der Zählung von 1864."
Bericht des Verwaltungsrates der Hessischen Ludwigsbahn-Gesellschaft für die Ausserordentliche 29. Generalversammlung am 12. Februar 1868
Bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, wurde - wie üblich - heftig um die Streckenführung gestritten.
Insbesondere die Gemeinde Wöllstein wollte einen Bahnanschluss; man argumentierte, dass die Streckenführung über Flonheim und Wöllstein finanziell günstiger wäre und zudem die projektierte Bahn zu den Steinbrüchen damit überflüssig werde.
Die Gemeinden des unteren Selztales wünschten einen Bau durch ihr Territorium nach Ingelheim.
Realisiert wurde schliesslich der Bau über Albig, Armsheim und Sprendlingen nach Bingen.
Aufgrund der schwierigen Topographie waren zahlreiche Kunstbauten notwendig: In der Gemarkung Lomsheim - Bornheim wurde ein 1700 Meter langer und 12 Meter hoher Damm gebaut; das Selztal wurde durch ein großes Viadukt mit fünf Öffnungen überbrückt. Darüber hinaus waren noch zahlreiche kleinere Dämme und Brücken notwendig.
Die Teilstrecke von Bingen nach Armsheim wurde am 29. Juni 1870 eröffnet, die Station Alzey wurde am 1. November 1870 erreicht.
Die Strecke Armsheim - Alzey soll für Mainz - Alzey und Bingen - Alzey gemeinschaftlich sein. Für die Erreichung von Flonheim mit seinen Steinbrüchen ist eventuell eine Zweiglinie in Aussicht genommen, um die direkte Linie Alzey - Bingen der Conkurrenz wegen möglichst kurz zu halten. Ein weitere über rheinhessische Linien zu sagen, möchte überflüssig sein.
Es genügt hier nochmals darauf hinzuweisen, dass Rheinhessen ein reiches, gesegnetes Land ist, mit einer rührigen, und intelligenten, überaus dichten Bevölkerung (9441 Einwohner auf die Quadratmeile nach der Zählung von 1864."
Bericht des Verwaltungsrates der Hessischen Ludwigsbahn-Gesellschaft für die Ausserordentliche 29. Generalversammlung am 12. Februar 1868
Bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, wurde - wie üblich - heftig um die Streckenführung gestritten.
Insbesondere die Gemeinde Wöllstein wollte einen Bahnanschluss; man argumentierte, dass die Streckenführung über Flonheim und Wöllstein finanziell günstiger wäre und zudem die projektierte Bahn zu den Steinbrüchen damit überflüssig werde.
Die Gemeinden des unteren Selztales wünschten einen Bau durch ihr Territorium nach Ingelheim.
Realisiert wurde schliesslich der Bau über Albig, Armsheim und Sprendlingen nach Bingen.
Aufgrund der schwierigen Topographie waren zahlreiche Kunstbauten notwendig: In der Gemarkung Lomsheim - Bornheim wurde ein 1700 Meter langer und 12 Meter hoher Damm gebaut; das Selztal wurde durch ein großes Viadukt mit fünf Öffnungen überbrückt. Darüber hinaus waren noch zahlreiche kleinere Dämme und Brücken notwendig.
Die Teilstrecke von Bingen nach Armsheim wurde am 29. Juni 1870 eröffnet, die Station Alzey wurde am 1. November 1870 erreicht.
| Literaturhinweise | |
| Döhn, Hans | Eisenbahnpolitik und Eisenbahnbau in Rheinhessen 1835-1914, Mainz 1957 |
| Döhn, Hans | Die Entwicklung des Eisenbahnwesens im Kreis Alzey, in: Heimatjahrbuch des Landkreises Alzey, 3 (1963), S. 37 - 46 |
| Fischer, Konrad | 125 Jahre Eisenbahn im Innern Rheinhessens. - Ill. In: Alzey-Worms: Heimat-Jahrbuch. - 28 (1993), S. 105-113 |